Der Eichwaldhof – biodynamische Wirtschaftsweise seit über 60 Jahren

Der Eichwaldhof der Familie Förster ist einer der Urgesteine der biodynamischen Wirtschaftsweise und liegt westlich von Darmstadt am Rande des Naturschutzgebietes Griesheimer Düne-Eichwäldchen, im hessischen Ried. Die Geschichte des Eichwaldhofes beginnt 1946 mit der Gründung einer Forstbaumschule durch Kurt Eisele. Parallel zur Baumschule unterhielt er ein kleines Stück biodynamisch bewirtschaftetes Land mit Pferden und Kühen. Kurt Eisele engagierte sich für eine generationsübergreifende Landwirtschaft und setzte sich zum Ziel ausgelaugtes Land zu kultivieren und wieder fruchtbar zu machen. Im Jahre 1961 erhielt der Hof dann auch offiziell die Demeter-Zertifizierung. Um die Vermarktung der angebotenen Produkte zu erleichtern, schloss sich der Hof 10 Jahre später mit anderen Höfen zur weltweit ersten Erzeugergemeinschaft von Bio-Landwirten, der Demeter-Feldgemüse e.V., zusammen.

 

Michael Förster und seine Frau Beate übernahmen im Jahre 2000 den Hof von seinen Eltern, die diesen seit mehr als 30 Jahren biodynamisch bewirtschaftet hatten und immer weiter vergrößerten. Der ausgebildete Landwirt und Agrartechniker ist als ältestes von drei Kindern auf dem Hof mit biodynamischen Grundsätzen aufgewachsen und führt den Familienbetrieb mit Leidenschaft und Idealismus fort: „Ich kenne die Höhen und Tiefen und bin sozusagen in diese besondere Art der Landwirtschaft hin eingewachsen, die immer wieder eine Herausforderung darstellt. Die Gabe der biodynamischen Präparate, die Kreislaufwirtschaft und die Viehhaltung erfordern Erfahrung, Wissen und viel Pflege der Lebensbereiche“, so Michael Förster.

 

Zu seinem Hof zählen heute 105 ha Acker- und Grünland und eine Vielzahl von Angus-Rindern, die zu einem geschlossenen Betriebskreislauf dazugehören. Aber auch andere Tiere, wie Pferde, ein Esel, Enten und Gänse, sowie Hund und Katz leben auf dem Eichwaldhof. Der ideale Typ eines Bauernhofes wird nach Ansicht von Michael Förster durch das Zusammenspiel aus Ackerbau und Tierhaltung verkörpert: „Die Nutztiere ernähren sich vom frischen saftigen Gras der Weiden sowie von Getreide und Gemüse aus dem Feldanbau und steigern und erhalten die Fruchtbarkeit der Böden über ihren Dung.“. Der Demeter Verband gibt dazu genaue Vorgaben, wie viele Tiere pro Fläche gehalten werden dürfen und das mindestens 50% des Futters auf dem hofeigenen Boden oder durch Betriebskooperationen erwirtschaftet werden müssen. Durch selbst hergestellte, feinstofflich wirkende Präparate aus Mist, Heilpflanzen und Mineralien wird die Bodenfruchtbarkeit in der biodynamischen Landwirtschaft nachhaltig gefördert und das charakteristische Aroma der Lebensmittel voll entwickelt.

 

Die Betreibung einer biodynamischen Landwirtschaft, der Anbau und die Produktion von Lebensmitteln im Einklang mit der Natur, stellen den Landwirt immer wieder vor große Herausforderungen. Dennoch bringt sein Beruf auch viele schöne Momente mit sich. Wenn beispielsweise die Ernte eingefahren ist und obendrein die Qualität stimmt, wird für Michael Förster greifbar was er und seine Mitarbeiter das ganze Jahr über leisten. Denn ohne seine zuverlässigen Angestellten und Saisonarbeitskräfte sowie dem Einsatz aller Familienmitglieder wäre die Betreibung des Eichwaldhofs wie es ihn heute gibt nicht möglich. Zudem freut er sich über die viele positive Resonanz der Kunden und darüber eine Landwirtschaft zu betreiben, die auch für die nächste Generation von Nutzen sein wird.

 

Die Vermarktung seiner Produkte erfolgt über den Hofladen, den Bio- Einzelhandel, den Bio-Großhandel und die Demeter-Felderzeugnisse GmbH.


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